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Knoblauchsrauke

Jetzt im Frühjahr findet man an vielen Stellen im Wald die Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata (M. Bieb.). Die Knoblauchsrauke ist eines der ersten Kräuter im Frühjahr und eines der schmackhaftesten. Sie schmeckt und riecht leicht nach Knoblauch, daher auch der Name, und hat dessen Inhaltsstoffe in abgeschwächter Form. Beim sammeln kann man es testen, indem man die Blätter zerreibt. Die Knoblauchsrauke treibt meist im Herbst ein zweites mal aus und unter günstigen Bedingungen treibt sie sogar ein drittes Mal aus.

Fundort:

Bevorzugte Plätze, an dem sich die Rauke in großer Zahl niederlässt, sind u.a. Brachflächen, Gartenränder, Laubwälder, Heckenplätze und Standorte mit stickstoffreichen Böden. Sie ist ein typischer Vertreter aus der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae) und verwandt mit Kräuterpflanzen wie dem Senf, dem Hirtentäschel oder dem Barbarakraut.

Kochen:

Die Knoblauchsrauke ist ein hervorragendes Wildkraut für die Küche, die sich dort sehr vielseitig verwenden lässt. Außerdem enthält die Pflanze viele Inhaltsstoffe, die einen positiven Einfluss auf unseren Organismus haben können.

Die Wurzeln hingegen – die nur im ersten Jahr verwendet werden, bevor die Knoblauchsrauke in die Höhe wächst – werden mit einer Raspel zerkleinert. Sie werden ähnlich wie Meerettich verwendet und können für geräuchterten Fisch beispielsweise eine Delikatesse sein.

Heilkraut:

Als Heilkraut spielt die Knoblauchsrauke heute keine große Rolle, dennoch enthält die Pflanze einige Inhaltsstoffe, die eine Nutzung in Betracht ziehen. In der Vergangenheit war dies anders. Die im Mittelalter als Knoblauchskraut bezeichnete Pflanze kam sowohl bei der inneren als auch äußeren Behandlung diverser Beschwerden zum Einsatz.

n der heutigen Zeit wird die Pflanze nur noch gelegentlich naturheilkundlich verwendet was vor allem daran liegt, dass es weitaus wirksamere Heilpflanzen gibt. Beschwerden und Krankheiten für die sie in Betracht kommt, sind u.a. die folgenden.

  • Erkältungsbeschwerden

  • Wundheilung

  • Rheuma

  • Gicht

  • Entzündungen des Mund- und Rachenraums

  • Zahnfleischentzündung

  • Verdauungsbeschwerden

Die Heilwirkung beruht vor allem auf den enthaltenden Senfölglykosiden, Saponinen sowie einigen ätherischen Öle. Diese Inhaltsstoffe wirken vor allem antibakteriell, wassertreibend, auswurfsfördernd, schleimlösend und leicht wundheilend.

Wird die Knoblauchsrauke als Heilkraut verwendet, so werden meistens frische Presssäfte aus der ganzen Pflanze, Kompressen oder Tees zubereitet.

Wissenschaftlich ist die Knoblauchsrauke derzeit nicht von besonderem Interesse. Es bestehen nur sehr wenige und meist ältere Studien über die medizinische Nutzung des bekannten Wildkrauts. Da die Pflanze jedoch zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe enthält und Nebenwirkungen nicht bekannt sind, gilt sie als gesundes Wildgemüse, da gern und oft verzehrt werden kann.

Quelle: http://www.kraeuter-buch.de


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